Mosambik

Landrechte verteidigen!

Steckbrief

Projektfokus
Bäuerliche Rechte stärken
Zahl der Begünstigten
540 Kleinbauernfamilien
Spendenbedarf
14.465,00 Euro

Die Gemeinde Melola im Distrikt Mecubri im Norden Mosambiks. Internationale Konzerne haben hier Großes vor: Tausende Hektar Savannenwälder sollen gefällt werden und großflächigen Eukalyptus-Plantagen weichen. Die Folgen für Mensch und Natur wären dramatisch: die Artenvielfalt bricht ein, die Qualität der Böden verschlechtert sich deutlich, der Wasserhaushalt wird gestört. Dies hat ernste Folgen für den Nahrungsmittelanbau der Bauern und Bäuerinnen in der Region. Viele Menschen leben von dem, was sie selbst anbauen, jede Ernte ist wichtig.

„Das Unternehmen Lurio Green Ressources hat unsere Äcker zerstört. Wir haben unser Land verloren und dafür nichts erhalten“, sagt Pedro Toquereque, ein Dorfältester aus Melola. „Als Lurio Green vor 10 Jahren das erste Mal zu uns gekommen ist, haben sie uns so viel versprochen – Arbeitsplätze, Schulen und asphaltierte Straßen. Dafür sollten wir unser Land abgeben. Und heute, 10 Jahre später, stehen wir immer noch mit leeren Händen da.“

Die Gemeinde Melola im Distrikt Mecubri im Norden Mosambiks. Internationale Konzerne haben hier Großes vor: Tausende Hektar Savannenwälder sollen gefällt werden und großflächigen Eukalyptus-Plantagen weichen. Die Folgen für Mensch und Natur wären dramatisch: die Artenvielfalt bricht ein, die Qualität der Böden verschlechtert sich deutlich, der Wasserhaushalt wird gestört. Dies hat ernste Folgen für den Nahrungsmittelanbau der Bauern und Bäuerinnen in der Region. Viele Menschen leben von dem, was sie selbst anbauen, jede Ernte ist wichtig.

„Das Unternehmen Lurio Green Ressources hat unsere Äcker zerstört. Wir haben unser Land verloren und dafür nichts erhalten“, sagt Pedro Toquereque, ein Dorfältester aus Melola. „Als Lurio Green vor 10 Jahren das erste Mal zu uns gekommen ist, haben sie uns so viel versprochen – Arbeitsplätze, Schulen und asphaltierte Straßen. Dafür sollten wir unser Land abgeben. Und heute, 10 Jahre später, stehen wir immer noch mit leeren Händen da.“

Das Unternehmen Lurio Green Ressources hat unsere Äcker zerstört. Wir haben unser Land verloren und dafür nichts erhalten. Als Lurio Green vor 10 Jahren das erste Mal zu uns gekommen ist, haben sie uns so viel versprochen – Arbeitsplätze, Schulen und asphaltierte Straßen. Dafür sollten wir unser Land abgeben. Und heute, 10 Jahre später, stehen wir immer noch mit leeren Händen da.
Pedro Toquereque
Dorfältester aus Melola

Zwar hat Lurio Green mit dem Eukalyptusanbau begonnen, aber momentan ruhen die Aktivitäten des Unternehmens. Die INKOTA-Partnerorganisation ADECRU ist seit 2019 in den Gemeinde Melola tätig und hat in einer Gemeindesitzung die Sorgen und Nöte der Bewohner*innen gesammelt. „Lurio Green hat viele Mitarbeitende entlassen“, weiß Belmira Mondlane von ADECRU. „Nun haben die Menschen keine Arbeit und kein Land“. Bisher hat das Unternehmen rund 4.420 Hektar Eukalyptus gepflanzt. In Melola hat aber niemand für sein Land eine Entschädigung enthalten. Die Dorfbewohner*innen wissen nicht, wie es jetzt weitergeht, und haben sich deshalb an ADECRU gewandt.
 

Zwar hat Lurio Green mit dem Eukalyptusanbau begonnen, aber momentan ruhen die Aktivitäten des Unternehmens. Die INKOTA-Partnerorganisation ADECRU ist seit 2019 in den Gemeinde Melola tätig und hat in einer Gemeindesitzung die Sorgen und Nöte der Bewohner*innen gesammelt. „Lurio Green hat viele Mitarbeitende entlassen“, weiß Belmira Mondlane von ADECRU. „Nun haben die Menschen keine Arbeit und kein Land“. Bisher hat das Unternehmen rund 4.420 Hektar Eukalyptus gepflanzt. In Melola hat aber niemand für sein Land eine Entschädigung enthalten. Die Dorfbewohner*innen wissen nicht, wie es jetzt weitergeht, und haben sich deshalb an ADECRU gewandt.
 

Landrechte für Kleinbäuer*innen statt Anbaufläche für Großkonzerne

ADECRU setzt sich dafür ein, dass die Betroffenen in den ländlichen Gemeinden Mosambiks ihre Landrechte kennen und wissen, wie man diese einfordert. Außerdem unterstützt ADECRU die Gemeinden durch begleitende Advocacy- und Öffentlichkeitsarbeit. In anderen Fällen hatten sie damit bereits Erfolg: In der nahegelegenen Gemeinde Nakarari hat ADECRU gemeinsam mit rund 120 Dorfbewohner*innen einen Brief an die Distriktregierung verfasst, um ihr Land zurückzufordern, das sie an einen Sojaproduzenten verloren hatten.

„Unser Schreiben hatte Erfolg”, sagt Deolinda Gimo, eine Einwohnerin aus Nakarari. Sie muss 4 Kinder mit dem ernähren, was sie auf ihren Feldern anbaut. „Wir haben unser Land zurückerhalten, auf dem wir schon seit vielen Jahren leben und arbeiten. Die Distriktregierung hat anerkannt, dass bei der Landvergabe Fehler gemacht wurden“. Die Flächen für den Sojaanbau müssen nun neu ausgehandelt werden. ADECRU wird diese Verhandlungen wachsam begleiten und die Gemeinde bei der Wahrung ihrer Rechte unterstützen. 

Landrechte für Kleinbäuer*innen statt Anbaufläche für Großkonzerne

ADECRU setzt sich dafür ein, dass die Betroffenen in den ländlichen Gemeinden Mosambiks ihre Landrechte kennen und wissen, wie man diese einfordert. Außerdem unterstützt ADECRU die Gemeinden durch begleitende Advocacy- und Öffentlichkeitsarbeit. In anderen Fällen hatten sie damit bereits Erfolg: In der nahegelegenen Gemeinde Nakarari hat ADECRU gemeinsam mit rund 120 Dorfbewohner*innen einen Brief an die Distriktregierung verfasst, um ihr Land zurückzufordern, das sie an einen Sojaproduzenten verloren hatten.

„Unser Schreiben hatte Erfolg”, sagt Deolinda Gimo, eine Einwohnerin aus Nakarari. Sie muss 4 Kinder mit dem ernähren, was sie auf ihren Feldern anbaut. „Wir haben unser Land zurückerhalten, auf dem wir schon seit vielen Jahren leben und arbeiten. Die Distriktregierung hat anerkannt, dass bei der Landvergabe Fehler gemacht wurden“. Die Flächen für den Sojaanbau müssen nun neu ausgehandelt werden. ADECRU wird diese Verhandlungen wachsam begleiten und die Gemeinde bei der Wahrung ihrer Rechte unterstützen. 

Mich beeindruckt, mit wieviel Mut und Energie ADECRU die Menschen bei ihrem Kampf ums Land unterstützt. Oft wirkt es zunächst wie ein Gefecht zwischen David und Goliath – doch auch hier gelingt es ADECRU oft, die Rechte der Bauern und Bäuerinnen trotz aller Schwierigkeiten durchzusetzen.
Christine Wiid
INKOTA-Projektreferentin für Mosambik

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