Berlin

Mit Agrarökologie globale Krisen überwinden

Artensterben, Klimakrise und immer mehr hungernde Menschen weltweit – die industrielle Landwirtschaft trägt seit Jahrzehnten zur Verschärfung dieser globalen ökologischen und sozialen Krisen bei.

Wann
22.10.2019 | 19.00 Uhr
Kategorie
Podiumsdiskussion
Adresse
Heinrich Böll Stiftung
Schumannstr. 8
10117 Berlin
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Internationale Berichte zeigen die Dringlichkeit auf, mit der Landwirtschaft- und Ernährungssysteme anders gestaltet werden müssen. Wie das gelingen und welchen Beitrag Agrarökologie dazu leisten kann, diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Veranstaltung, zu der wir herzlich einladen.

Den globalen Krisen gegenüber steht eine junge Umweltbewegung, die dafür eintritt, effektiven Klimaschutz endlich umzusetzen. Junge Menschen fordern, die wissenschaftlichen Erkenntnisse ernst zu nehmen und politische Schritte zu gehen, die wirklich Veränderung bedeuten und keine weiteren kosmetischen Lösungen sind. Auch immer mehr Bäuerinnen und Bauern machen sich auf den Weg und verändern ihre Anbausysteme. Sie wollen mit der Natur und mit dem Klima wirtschaften und nicht dagegen. Sie wollen Vielfalt fördern und nicht zerstören. Sie setzen ein neues landwirtschaftliches Leitbild um, das Demokratie, Vielfalt, Ökologie und Ökonomie unter dem Namen Agrarökologie miteinander verbindet. Sie merken, dass Agrarökologie Antworten auf zahlreiche globale Krisen bietet und sich in Zeiten von zunehmenden Wetterextremen auszahlt.

In Deutschland hat sich der Bundestag in einem Koalitionsantrag für Agrarökologie ausgesprochen und im Juli 2019 wurde vom Expert*innengremium des Welternährungsausschusses ein wegweisender UN-Bericht hierzu veröffentlicht. Auch er zeigt die Potentiale von Agrarökologie für die die Bewältigung der großen Herausforderungen, vor denen die Landwirtschaft heute steht.

Gemeinsam mit Ihnen möchten wir im Rahmen unserer Veranstaltung diskutieren, welche Potentiale Agrarökologie in einer Zeit hat, in der das Artensterben und die Klimakrise sich dramatisch zuspitzen, in der Demokratie, Meinungsfreiheit und Gerechtigkeit immer mehr unter Druck geraten und in der Frauen in der Landwirtschaft immer noch deutlich weniger Rechte und finanzielle Ressourcen haben als Männer.

Wir freuen uns, dass wir für die Diskussion an diesem Abend internationale Experten und Expertinnen aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft, UN-Organisationen und deutscher Politik gewinnen konnten, die aus unterschiedlichen Blickwinkeln auf die Herausforderungen der globalen Landwirtschaft blicken:

  • GUNTHER BEGER Leiter der Abteilung für Grundsatzfragen; Wirtschaft; Handel; ländliche Entwicklung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
  • VANESSA BLACK Expertin für Agrarökologie und Biodiversität, Biowatch Südafrika
  • JIMENA GÓMEZ Expertin für Agrarökologie und Ökosystem Management der UN Ernährungs- und Landwirtschafsorganisation (FAO)
  • PROFESSOR DR. MICHEL PIMBERT Executive Director, Centre for Agroecology, Water and Resilience der Coventry University
  • DR. JOACHIM SPANGENBERG Vizepräsident des Sustainable Europe Research Institute (SERI) und Mit-Autor des globalen Assessments des Weltbiodiversitätsrats (IPBES)
  • MODERATION: DR. CHRISTINE CHEMNITZ Heinrich-Böll-Stiftung

    Gefördert durch Brot für die Welt aus Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes, der Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit des Landes Berlin sowie durch Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

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