Im September: Welternährungsgipfel tagt
Viele Organisationen haben bereits im Vorfeld des Gipfels viel Kritik geäußert - zu selten werden die Stimmen der Zivilgesellschaft gehört, zu oft sitzen nur die Vertreter*innen der Nahrungsmittelindustrie am Tisch.
Im September findet der Welternährungsgipfel in New York statt und die Kritik an ihm reisst nicht ab. Statt endlich die wichtigen Weichen zu stellen für eine globale Agrar- und Ernährungswende, forcieren die Verhandler*innen der Mitgliedsstaaten ein "Weiter wie bisher".
Dabei hat die Weltgemeinschaft schon vor zehn Jahren wesentliche Lösungsansätze formuliert, um endlich ein nachhaltiges, demokratisches, gerechtes und gesundes Ernährungssystem schaffen zu können. Beschlüsse zur Umsetzung dieser Ziele sind nicht in Sicht, stattdessen zeichnen sich die Verhandler*innen durch Intransparenz und mangelnde Inklusion zivilgesellschaftlicher Gruppen aus. Zusammen mit den Mitgliedern der AG Landwirtschaft vom Forum Umwelt und Entwicklung haben wir in einem Schreiben dazu Stellung genommen.
Außerdem haben wir in einem Video zusammengefasst, wie wenig transparent die bisherigen Verhandlungen geführt wurden und wie groß der Einfluss der Agrar- und Lebensmittelindustrie ist.
Wir werden uns weiter mit unseren Bündnispartner*innen und Deutschland aber auch im globalen Süden für eine echte Agrar- und Ernährungswende mit umfassender Beteiligung der Zivilgesellschaft einsetzen. Dazu gehört unbedingt die Einbindung von Menschen, die von Ernährungsarmut betroffen oder auf den Feldern und in der Lebensmittelproduktion tätig sind.
Gefördert durch Brot für die Welt aus Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes, die Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit des Landes Berlin, Misereor sowie durch Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).